Claudia Coulin

Was blockiert die ISG?

  • Traumatische Ursache z.B. Fahrradsturz auf das Becken
  • Fehlartikulation von Beingelenke: Ein blockiertes Gelenk wirkt wie eine Staumauer. Der Meridian wird in seinem Fluss gestört, was die Muskelspannung verändert und als weitere Reaktion das Becken verdreht, um diese Fehlspannung auszugleichen.
  • Anatomische Beinlängendifferenzen: Sind die Beine ungleich lang, steht das Becken immer schief und die Bewegung findet auf den beiden Seiten unterschiedlich statt. Dies kann beispielsweise Folge eines Knochenbruchs sein.
  • Störungen in Beckenorganen: Blase, Prostata, Ureter, Niere, Uterus, Eileiter, Ovar, Dünndarm, Enddarm werden von den gleichen Rückenmarknerven versorgt, wie die Muskulatur des Beckens. Wenn ein Organ eine Erkrankung hat, beispielswiese Nierenstein, Blasenentzündung, Divertikel, dann wird diese Pathologie über die gemeinsamen Nerven auf die Beckenmuskulatur übertragen. In Fachsprache heisst das viszeraler Reflexbogen. Als Folge verdrehen und blockieren die Iliosakralgelenke.
  • Störungen eines höher gelegenen Organs: Liegt eine organische Erkrankung eines anderen Organs vor, verdreht sich über den viszeralen Reflexbogen zunächst das betroffene Wirbelsegment. Als Reaktion darauf, verdreht sich das Becken und die ISG blockieren.
  • Blockaden in der Wirbelsäule: Die Wirbelsegment können auch durch Verletzungen und Stürze blockiert werden, was wiederum Einfluss auf das Becken hat.

Der Körper kennt keine Einbahnstrassen. Becken und Wirbelsäule als funktionelle Einheit beeinflussen sich gegenseitig. Auch fehlartikulierende Wirbel können das Becken verdrehen.

Ursachen für Blcokaden in der Wirbelsäule

  • Traumatische Ursache z.B. Schleudertrauma, bei denen eine plötzliche Krafteinwirkung auf die Halswirbelsäule eine verletzende oder blockierende Wirkung hat.
  • Blockierte Iliosakralgelenke
  • Nicht artikulierende Armgelenke: Ein energetisch blockierendes Gelenk im Armbereich kann durch daraus entstehende Muskelspannungen eine Blockade der Halswirbelsäule verursachen oder aufrechterhalten.
  • Internistische Störungen: Ein z.B. gereizter Magen kann über den viszeralen Reflexbogen eine Fehlartikulation oder Verdrehung eines Wirbels (Th6-Th8) bewirken.

Um welches dieser Störungsfelder es sich im individuellen Fall handelt, gilt es jeweils herauszufinden und entsprechend zu behandeln. Sie sehen, es gibt viele verschiedene Ursachen für blockierte Iliosakralgelenke und daraus folgen vielfältige Auswirkungen, die wiederum Symptome nach sich ziehen.

Wie sich dies im Körper konkreter auswirkt, lesen Sie im Artikel «Auswirkung blockierter Iliosakralgelenke» in diesem Heft. Indem wir die ISG konsequent lösen bis sie frei beweglich sind, erhält der Körper die Möglichkeit zu regenerieren. Nicht selten berichten beispielsweise Klientinnen, die sich aufgrund von Beinbeschwerden in Behandlung begeben eine Verbesserung von bestehenden Menstruationsbeschwerden. Oder Klienten, die Rückenschmerzen aus Behandlungsgrund angeben, erleben nach der Beckenbehandlung eine Verbesserung der Potenz oder «mehr Druck» beim Wasserlösen.

 

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